{kA}: keine Ahnung von Schwerkraft – Gebäudekomposition Leerstand

Konzert-Installation

23.  September 2015
/ Mi
21 h / Einlass ab 20:45 h
ehemaliges RWGV-Gebäude, Severinstr. 214-218, Köln

Kanzlei für Raumbefragungen
Gerriet K. Sharma  & Nico Bergmannr

weitere Einlasszeiten / jeweils pünktlich, ein
später Einlass ist nicht möglich

24.09.2015 / Do ––––– 17 h / 19 h
25.09.2015 / Fr ––––-– 17 h / 19 h
26.09.2015 / Sa ––––– 15 h / 17 h
27.09.2015 / So  –––– 15 h / 17 h
23.10.2015/ Fr –––-–– 17 h / 19 h
24.10.2015 / Sa ––––– 15 h / 17 h

und nach Vereinbarung
+49. (0)163. 73 40 150 (Georg Dietzler)
info@gerngesehen.de

Eintritt frei – Spenden willkommen

kA_Press_PER_23092915{kA}: keine Ahnung von Schwerkraft ist eine Werkreihe, in deren Rahmen seit 2010 fünf unterschiedliche öffentliche und private Architekturen auf ihre klanglichen Eigenschaften und Eigenheiten künstlerisch befragt wurden. Ortsbezogene Klänge werden komponiert, reorganisiert für mehrkanalige Lautsprecher- und Lichtinstallationen. Besucher hören eine künstlerische, konzertante Inszenierung bisher ungehörter und unerhörter Klangräume in leerstehenden Alltagsarchitekturen, individuelle Klänge von Bauwerken und deren Lebensräumen.

Mit einem über Jahre selbst entwickelten Instrument aus Software, Lautsprechern und Mikrofonen wird die Raumakustik des Baukörpers erforscht, vorhandenes Mobiliar, Baumaterialien und Umgebungsraum in die Komposition miteinbezogen und in die Wahrnehmung des Besuchers gerückt. Akustische Koordinaten der sich durchdringenden Klangräume vor Ort werden gemessen, aufgezeichnet, künstlerisch interpretiert, im Gebäude verschoben, gespiegelt und rhythmisiert. Feine, leise Klänge schaffen Hörinseln in Raumfluchten, führen durch das Gebäude, dringen durch Leitungen und fließen durch die Etagen.

{kA}: keine Ahnung von Schwerkraft widmet sich dem ehemaligen RWGV-Gebäude, Severinstr. 214-218, das direkt neben der Lücke steht, die der Einsturz des historischen Archivs der Stadt Köln hinterlassen hat. Der Leerstand wird in absehbarer Zeit nur noch in Erinnerungen, auf Fotos und Klangdokumenten existieren, der Abriss schafft Platz für neuen Wohn- und Lebensraum.

In Köln gibt es immer weniger Räume für zeitbasierte künstlerische Produktion und Aufführungspraxis. Die Zwischennutzung von Leerstand wäre eine Übergangslösung, die mit Unterstützung von Firmen, IHK, Stiftungen, Bauherren, Vermietern und der Stadt Köln geschaffen werden könnte, wie das aktuelle Beispiel der BPD Immobilienentwicklung GmbH, Niederlassung Düsseldorf, einem Unternehmen der Rabo Real Estate Group zeigt. Seit geraumer Zeit gibt es hierzu eine Ideenfindungsrunde, initiiert vom Kulturamt der Stadt Köln. Bis in Köln ein solches Zentrum aufgebaut werden kann, wird vermutlich noch viel Rheinwasser durch Köln hindurchfließen.

{kA}: keine Ahnung von Schwerkraft — Die aktuelle Gebäudekomposition Leerstand der Kanzlei für Raumbefragungen ist ein Förderprojekt der Sparkasse KölnBonn, betreut durch die SK Stiftung Kultur für die medienkünstlerische Zwischennutzung eines leerstehenden Gebäudes. BPD Immobilienentwicklung GmbH, Niederlassung Düsseldorf stellt das Gebäude Severinstr. 214-218 zur Verfügung. Das Projekt wird unterstützt durch das Atelier Klangforschung des Instituts für Musikforschung der Universität Würzburg, das Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) der Kunstuniversität Graz und ON – Neue
Musik Köln e.V.

Raumklänge – Ortsbezogene Musik wird gefördert im Rahmen der regionalen Kulturpolitik NRW, vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Kunststiftung NRW, Konzert des Deutschen Musikrates.

www.raumklaenge.de